Elternratgeber: Die häufigsten Besonderheiten bei Säuglingen

Als Säugling wird ein Kind im ersten Lebensjahr bezeichnet.

Der Name leitet sich vom Stillen oder Saugen ab. In den ersten vier Wochen wird ein Säugling Neugeborenes genannt.

Die häufigsten Besonderheiten dieser Lebensphasen werden in dieser Rubrik erörtert.



Schreien beim Säugling (Dreimonatskoliken, Schreibaby)

Säuglinge schreien in der Regel bis zu sechzig Minuten in vierundzwanzig Stunden. Je nach Studie überschreiten 8 - 29 % diesen Wert deutlich. Die Schwierigkeiten sind dadurch charakterisiert, dass gerade die üblichen Maßnahmen wie Füttern, Wickeln, Schaukeln, beruhigendes Zureden nicht zum Erfolg führen. Dabei kann es schon bald zu einem sich verstärkenden Kreislauf aus Frustration und Verzweiflung bei den Eltern und einer zunehmenden Unruhe beim Kind kommen.

Nach jahrelanger Suche ist die Ursache immer noch nicht bekannt. Es werden weiterhin Luftschlucken beim Trinken oder Schreien, eine verlangsamte Anpassung des Magen-Darm-Traktes an die Nahrung, eine zu hohe Trinkgeschwindigkeit, eine verlangsamte Darmbewegung die Blähungen verursacht und einiges andere diskutiert. Ganz sicher ist nicht das Fluorid daran schuld, da es unklares Schreien im Säuglingsalter schon im Altertum gab, die Kariesprophylaxe hingegen noch nicht.

In den meisten Fällen lassen die Probleme nach dem dritten Monat nach. Nur 4 % der Kinder haben Beschwerden bis zum sechsten Monat.


Was ich wissen sollte:

Die meisten Schreibabys sind gesund. Sie haben kein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen und Allergien.
Schreibabys gibt es nicht nur in den Industrieländern sondern überall auf der Welt, auch bei Naturvölkern in Afrika und im Amazonasgebiet.
Gestillte Kinder sind genauso häufig betroffen wie mit adaptierter Nahrung gefütterte.
Rauchen in der Schwangerschaft und Rauchen der Eltern beinhalten ein erhöhtes Risiko für Schreien im Säuglingsalter


Was kann ich trotzdem tun:

Schreibabys sind empfindlich gegenüber Störungen, Unruhe und Unsicherheiten. Versuchen Sie möglichst Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln, auch wenn es schwer fällt. Bedenken Sie, dass nicht Sie am Schreien des Kindes schuld sind. Schaffen Sie sich Freiräume, Sie brauchen Erholung! Sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf. Versuchen Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes zu erkennen. Hat es Hunger, ist es nass, möchte es schlafen?
Nehmen Sie Ihr Baby nicht mit in Ihr Bett, oder legen sich zum Einschlafen neben das Kind. Lassen Sie das Baby spüren, dass sie in der Nähe sind, evtl. Tür auflassen, Zimmer nicht ganz abdunkeln.
Medikamente helfen in der Regel nicht. Naturheilkundlich hat sich Bauchmassieren im Uhrzeigersinn bewährt. Hierbei kann man Babyöl oder Windsalbe zu Hilfe nehmen.


Wann sollten Sie in jedem Fall zu uns kommen?

Plötzlich neu auftretendes unklares Schreien
Das Kind bekommt gar keine Ruhephasen mehr, schreit pausenlos
Wenn andere Auffälligkeiten oder Krankheiten hinzu kommen
Das Kind trinkt nicht
Das Kind spuckt zunehmend und scheint dabei Schmerzen zu haben
Das Kind nimmt nicht zu
Wenn Sie sich überfordert fühlen und nur noch erschöpft und verzweifelt sind

Elternratgeber: Prophylaxe von Milchzahnkaries

Die Notwendigkeit einer Fluoridprophylaxe ist unumstritten.




Lange Jahre gab es Unsicherheiten und sogar Unstimmigkeiten wegen der Empfehlung zur Prävention von Milchzahnkaries. Untersuchungen zu genauen Dosierungen fehlten. Der Verdacht von Nebenwirkungen hielten sich lange. Mittlerweile gibt es einen Konsens aller relevanter Fachgesellschaften.

Die am Tagesbedarf orientierte Dosierung verhindert Dentalfluorose ("weiße Flecken") und andere Störungen. Zunächst ist es also erforderlich zu überlegen, ob das Kind über die Nahrung (Fluorierte Säuglingsmilich), oder z. B. fluoridiertem Trinkwasser Fluor aufnimmt. Neustadt und Umgebung bezieht Leitungswasser aus dem Wasserwerk Hagen. Der Fluoridgehalt liegt zur Zeit unter 3 ppm.

Gibt es also keine Fluoridquellen, sollte wie folgt substituiert werden:




Im Notfall:

  • Kinderklinik Neustadt: 05032 - 880
  • Giftnotruf: 0551 - 19240
  • Ärztlicher Notdienst: 116117
  • Rettungsdienst: 112